Maya-Kinder werden mit Vorschulförderung ganzheitlich und gezielt auf eine erfolgreiche Schulkarriere vorbereitet.
In der Projektregion im Hochland des Departements Sololá in Guatemala sind über 90% der Bevölkerung Indigene. 85% der Menschen sind arm und 20% extrem arm. Weniger als die Hälfte der Kinder im Vorschulalter besucht einen Kindergarten. Der Übertritt in die Primarschule bereitet ihnen ohne Frühförderung jedoch grosse Mühe. Die Konsequenz ist, dass nur zwei Drittel der schulpflichtigen Kinder in die Schule eintreten, und jedes fünfte eingeschulte Kind wegen Lernschwierigkeiten bereits die erste Klasse wiederholen muss.
Im Projekt "Fit für den Schuleintritt: zweisprachige, interkulturelle Förderung für Maya-Kinder" wurden 20 Kindergärten mit 62 Klassen auf das zweisprachige Konzept umgestellt. Das Herzstück war dabei die fachliche Ausbildung der Lehrpersonen. In diesen Kindergärten können sich jetzt sehr viele Kinder spielerisch die nötigen kognitiven, motorischen und sozialen Fähigkeiten für die Schule aneignen. Im letzten Projektjahr ist der Fokus die nachhaltige Verankerung: Die fertig ausgebildeten Lehrpersonen werden in ihrer Unterrichtsgestaltung begleitet und gecoacht, damit sie das Gelernte eigenständig anwenden können. Gleichzeitig werden mit den Bildungsbehörden und der Bevölkerung Ideen für einen neuen lokalen Lehrplan entwickelt, der den soziokulturellen und ökologischen Besonderheiten der Region Rechnung trägt.
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